Wie lange dauert es, bis man Akkordeon spielen kann?
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Was heißt hier eigentlich „spielen zu können“?
Um diese Frage zu beantworten, musst Du zuerst einmal definieren, was es denn eigentlich bedeutet.
Heißt das, dass man ohne Noten im Kopfstand Beethovens Neunte freihändig neu interpretieren kann?
Bedeutet es, dass man ein paar Tonleitern einmal ohne Fehler rauf und runter klimpern kann?
Bedeutet es, dass man locker in einer Swing-Jazz Band mitspielen kann?
Oder was?
Sagen wir mal so: Du darfst von Dir behaupten, dass Du „Ziehharmonika“ spielen kannst, wenn Du anhand von Noten oder nach Gehör auch vorher unbekannte Lieder innerhalb von einigen Stunden soweit beherrschst, dass Du sie halbwegs flüssig spielen kannst.
Das bedeutet es, ein Instrument spielen zu können.
Es bedeutet, dass Du Melodie und Rhythmus so auf dem Instrument umsetzen kannst, wie Du es gerne hättest und wie es sich anhören soll.
Wie lange beträgt denn nun die Lerndauer?
Hier mal ein Beispiel: 1 Jahr dabei, 1 Stunde täglich, Autodidakt.
Die Zeit, die eine Person zum Akkordeon lernen benötigt, ist pauschal eigentlich nicht zu beantworten. (Ein Leben lang…?) Man kann nicht wirklich sagen, dass es ein halbes Jahr, ein Jahr oder gar 10 Jahre dauert, bis Du ein solch komplexes Instrument wie die Ziehharmonika entsprechend beherrschst.
Fortschritt hängt davon ab, wie häufig geübt wird.
Sich nur einmal die Woche durch eine Stunde Unterricht zu quälen bringt so gut wie gar nichts, und wahrscheinlich lernst Du Dein Instrument so niemals.
Es gehört schon etwas Enthusiasmus dazu. Und es bedarf vieler Stunden fleißigen Übens.
Vor allem Anfängern fällt dies schwer, weil sie zu diesem Zeitpunkt dabei noch die Basics wie Tonleitern (und so weiter) zu üben haben.
Richtige Lieder sind das in diesem Stadium meistens noch nicht und wenn doch, dann hören sie sich kaum wie Lieder an, weil die Melodie und der Rhythmus noch nicht flüssig auf das Instrument übertragen werden kann.
Da gilt es dann durchzuhalten.
Wenn Du aber fleißig übst, dann kommst Du ziemlich schnell – meistens schon nach einigen Monaten – an den Punkt, dass das Spielen des Instruments auch anfängt, richtig Spaß zu machen.
Dann spielst Du flüssig Deine einstudierten Lieblingslieder oder komponierst gar schon selber eigene einfache Stücke. Und dann darfst Du auch schon von Dir behaupten, dass Du musizieren kannst.
Wenn Dein inneres Feuer brennt und Du ein recht gutes Spielniveau haben möchtest, dann rechne (als Anhaltswert) mit 3-4 Jahren Übung (oder 1000 Stunden, mit maximal 3 Stunden pro Tag).
Um aber richtig gut zu sein und von der Gesellschaft als Genie angesehen zu werden, solltest Du über 10000 Stunden investieren… So die Annahme des US-Psychologen Anders Ericsson und seiner beiden Kollegen Ralf Krampe und Clemens Tesch-Römer aus dem Jahr 1993.
Neuere Analysen offenbaren jedoch wieder etwas Anderes.
Und dann noch die Sache mit dem Talent
Man sollte auch nicht verschweigen, dass das Erlernen eines Instruments auch immer eine ganze Menge mit dem musikalischen Talent des Einzelnen zu tun hat.
Manche Menschen sind einfach damit gesegnet und es geht ihnen kinderleicht von der Hand, jedes beliebige Instrument scheinbar im Schlaf zu lernen.
Anderen fällt es deutlich schwerer und sie machen nicht so schnell Fortschritte.
Das heißt aber auch nicht, dass Du den Gedanken ans Akkordeon spielen lernen aufgeben solltest, nur weil Du kein musikalisches Genie wie Mozart oder Beethoven bist.
Denn letztendlich müssen auch musikalische Genies vor allem eins tun: üben, üben und noch mal üben.
Ohne Fleiß eben kein Preis, und da kann man noch so viel musikalisches Talent besitzen – ganz von alleine lernt der Gesegnete die „Quetschkommode“ eben nicht.
Vor allem musikalische Überflieger sind sich nämlich in einem Punkt relativ einig: 10 Prozent sind Talent, 90 Prozent des Könnens kommt vom Üben. Relativ einig, wie das letzte Video zeigt…
Nutze also einfach Dein Potential bestmöglich aus, in dem Du so lernst, wie es für Dich optimal ist! Dann dauert es nicht so „lange“.
Mein Bruder fängt jetzt mit einer Ziehamonika an zu Spielen und ist jetzt 45 Jahre
Hallo Andreas,
sehr gut! Ich hoffe, er hat viel Spaß!
Gruß,
Christian
Hallo
bin 80 und fange mit der steirischen an
läuft ganz gut.
Gruss
Norbert
Hallo,
Ich werde in 4 Monaten 50 und wollte schon vor Jahren dieses Instrument erlernen.Den entscheidenden letzten Anstoß gab mir ein Arkordeon Spieler in Prag.Dieser beherrschte das Spiel sagenhaft!
Leider hab ich mir erst jetzt ein Herz gefast und möchte es einfach probieren,und Spaß haben.
ob ich auch Talent dazu besitze steht noch aus.Aber eins ist gewiss ich brenne!Am Üben soll es nicht scheitern.
Grùße an alle und nur Mut dazu denke ich !!
Ich werde im Monat 9, 60 Jahre alt.
Vor einiger Zeit ist meine Tante gestorben und hat mir ein Akkordeon vermacht. Ich kann weder Note lesen noch spielen. Würde es aber gerne erlernen, weil mir die Musik bosnisch kolo sehr gut gefällt. Frage , mit 60 werde ich es noch einigermaßen erlernen zu spielen bis ich ein alter erreicht habe wo nichts mehr geht.
Hallo!
Wenn der Wille/die Motivation da ist, häufig und beständig zu üben, dann klappt das (also Noten lesen und Akkordeon spielen lernen) auch im Alter. Musizieren ist auch gut fürs Gehirn.
Die geliebte Musik einigermaßen (oder besser) zu spielen, mit Spaß und/oder Gleichgesinnten, scheint erstrebenswerter als rückblickend die Nichtverwirklichung des Traumes zu bereuen.
Gruß,
Christian
Hallo
Ich (59 Jahre) nehme seit zwei jahren Unterricht (Akkordeon) und bin froh das ich
mich dazu entschlossen habe.
Als Kind habe ich bis zum Alter von 19 Jahren nur nach Gehör und ohne Begleitung der linken Hand gespielt. Eigentlich schade……
Heute nehme ich mir pro Tag mindestens eine Stunde zeit zum üben und einmal die Woche besuche ich die Musikschule.
Am Ende zählt der Spaß und nicht das Alter.
Also dran bleiben und einfach machen, Musik ist Entspannung pur.
Gruß
Dorit